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„Polskie obozy koncentracyjne” w austriackiej prasie

„Polskie obozy koncentracyjne” w austriackiej prasie

W dniu 3 października br. w „Kronen Zeitung”, wysokonakładowym dzienniku austriackim, ukazał się artykuł pt. „3-D-Modell von Auschwitz soll bei SS-Prozessen helfen”, w którym niemiecki obóz koncentracyjny Auschwitz-Birkenau został nazwany „polskim obozem koncentracyjnym”. Poniżej publikujemy treść listu protestacyjnego Klubu Gazety Polskiej im. Rtm. Pileckiego skierowanego do redaktora naczelnego „Kronen Zeitung”, dr. Christopha Dichanda.

Poln.- Österr. Klub der Sympathisanten poln. Presse – „KGP W.Pilecki“               Wien, 9.10.16

ZVR: 759443679

Kahlergasse 62/2

1220 Wien

email: kgp_wieden_2@hotmail.com

 

Herr Dr. Christoph Dichand

Chefredakteur Kronen Zeitung

Muthgasse 2

1190 Wien

 

Sehr geehrter Herr Dr. Dichand.

In der Montagsausgabe der Kronen Zeitung vom 3. Oktober d. J. wird auf Seite 6, in dem Artikel „3-D-Modell von Auschwitz soll bei SS-Prozessen helfen“, das deutsche Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau als „polnisches Konzentrationslager“ bezeichnet.

Dies ist nicht nur eine sachlich falsche, sondern vor allem das polnische Volk zutiefst beleidigende Bezeichnung. Wir dürfen Sie daran erinnern, dass die UNESCO im Juni 2007 die Bezeichnung „Auschwitz-Birkenau – Deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager“ als offizielle, und historisch einzig korrekte, Bezeichnung in ihre Welterbeliste aufgenommen hat.

Im Jahr 2012 musste sich die deutsche Tageszeitung „Die Welt“, für die Bezeichnung des deutschen Vernichtungslagers in Majdanek (bzw. Lublin) als „polnisches KZ“, in Polen vor Gericht verantworten.

Es ist erschreckend, dass ausgerechnet einem Medium in Österreich, das für den rassisch motivierten Vernichtungskrieg in Osteuropa während des Zweiten Weltkriegs und dem damit einhergehenden millionenfachen Mord an unschuldigen Zivilisten mitverantwortlich ist, ein so schwerwiegender Fehler unterlaufen ist.

Wir fordern Sie daher auf, diese unsachliche Fehlbezeichnung in Ihrer nächsten Printausgabe richtigzustellen und der Korrektur eine angemessene, für den Leser deutlich erkennbare, Entschuldigung beizufügen. Bis dahin sehen wir uns leider gezwungen, innerhalb der polnischen Gemeinde in Österreich, zu einem Boykott Ihres Mediums aufzurufen.

Thomas Pawlowski

Obmann